« De arte salis » : von der Modellierung einer stofflichen Poetologie in der römischen Rhetorik

Auteur: Strässle, Thomas
Titre: « De arte salis » : von der Modellierung einer stofflichen Poetologie in der römischen Rhetorik
Revue/Collection: "Antike und Abendland : Beiträge zum Verständnis der Griechen und Römer und ihres Nachlebens", 51
Lieu èdition: Berlin
Éditeur: de Gruyter
Annèe edition: 2005
Pages: 97-119
Mots-clès: Poesia - Poesie - Poetry, Rhétorique - Retorica - Rhetorics, Stylistique et genres littéraires - Stilistica e generi letterari - Stylistics and literary genre
Description: [APh] [Comment] Die Reflexion über die Poetologie des Salzes wurde wesentlich durch die römische Rhetorik geleistet, die versucht hat, unter dem heuristischen Begriff einer «ars salis» eine Theorie des (Sprach-)Witzes zu konzipieren. Hier spielen vor allem Cicero und Quintilian eine Rolle. Das «sal Romanum» hat sowohl in der rhetorischen als auch in der literarischen Tradition seine Wirkung entfaltet. Dabei kann das Salz, neben seiner nichtpoetologischen Verwendung im Sinne von «witzig», als eine Metapher bei der poetologischen Selbstreflexion der Autoren fungieren. So kontrastieren Catull und Martial «sal» mit «lepos», d. h. Derbheit mit Anmut. Horaz schafft durch das Oxymoron «sal nigrum» eine poetologische Metapher für schwarzen Humor.
Oeuvres:
Liens: https://doi.org/10.1515/9783110182514.97
Sigle auteur: Strässle 2005